Psychologische Sicherheit in der Softwarearchitektur: Wege zur evidenzbasierten Praxis
Hast du dich jemals in einer Diskussion über Softwarearchitektur zurückgehalten, weil du dir unsicher warst, ob dein Beitrag relevant sind? Oder hast du schon einmal erlebt, dass deine Meinungen unreflektiert übernommen wurden, obwohl du dir eine kritische Auseinandersetzung gewünscht hättest? Du bist nicht alleine. Denn solche Situationen kommen leider schnell zustande, auch wenn sie die Möglichkeiten für gemeinsames Lernen und Verständnis einschränken. Insbesondere im Bereich der Softwarearchitektur, wo der Austausch von Wissen und die kritische Auseinandersetzung mit Beiträgen von entscheidender Bedeutung sind, ist es essenziell, dass sich alle Beteiligten sicher fühlen, um ihre Kenntnisse und Erfahrungen einbringen zu können. Anders gesagt, dass Psychologische Sicherheit gegeben ist.
Die Relevanz Psychologischer Sicherheit für die Teamleistung wurde mit der Veröffentlichung des vielzitierten Artikel der New York Times "What Google Learned From Its Quest to Build the Perfect Team" weitläufig bekannt. Trotz der Anerkennung als kritischer Faktor für Teamdynamiken hat die breite Popularisierung auch zu Missverständnissen und einer Flut von teils anekdotisch basierten Förderansätzen geführt, was die Effektivität des Konzepts untergräbt und zahlreiche Mythen hervorrief. Unser Workshop zielt darauf ab, die wissenschaftlichen Grundlagen Psychologischer Sicherheit hervorzuheben und praxisorientierte, evidenzbasierte Ansätze für die Softwarearchitektur zu identifizieren.
Als Teilnehmer:in lernst du:
- die Relevanz Psychologischer Sicherheit in komplexen Umgebungen wie der Softwarearchitektur,
- dass Psychologische Sicherheit immer vom Kontext abhängig ist,
- warum Unsicherheit in vielen Situationen der Standard ist,
- warum alle Beteiligten gebraucht werden, damit Psychologische Sicherheit entstehen kann, und
- ein paar einfache Lösungsansätze, die nicht nur Symptome bekämpfen.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. In interaktiven Segmenten bieten wir Gelegenheit zur Reflexion des Gelernten im Hinblick auf eigene Kontexte und zum Austausch mit anderen Teilnehmenden. Du verlässt den Workshop mit konkreten Ideen, um die Bedingungen für Psychologische Sicherheit in deinem Umfeld zu verbessern.
Helen Rapp ist Psychologin und Agile Coach. Mit ihrer systemischen Herangehensweise fördert sie effektive Zusammenarbeit und achtet dabei insbesondere auf die Menschen in der Organisation.
Martin Günther berät Unternehmen als Softwarearchitekt. Seine Erfahrung in der Workshop-Moderation hilft Teams, effizient und wertschätzend zusammenzuarbeiten und robuste Systeme zu entwickeln.
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